Warum Lecksalz? Das ist eine lange Geschichte. Ich schreibe sie Euch komlett in voller Länge, aber erst zum Schluss!
Rollen
Ich: Ich
Silvie: Meine Frau
Werner: Sehr lieber Vermieter unserer Urlaubshütte in Kärnten, benötigt das Lecksalz
Christof: Urlauber, der ab August 6 Wochen Urlaub in der Hütte macht, wohnt in Hamminkeln
Sohn: Christofs Sohn, GaLa-Bauer auf Montage im Allgäu
Katrin: Freundin, wohnt in Unna
Nicole: Freundin, arbeitet bei REWE in Dortmund und hat Kollegen aus der Nähe von Hamminkeln
Lara und Nico: Meine Tochter und ihr Freund
Calumet: Fototechnischer Handel Filiale Essen
Auto: Silvies Auto, was seit April mit Getriebeschaden in der Werkstatt stand
(GaLa = Garten-Landschafts)
So im Juli meldete sich Werner telefonisch. Er fragt, ob ich ihm Informationen beschaffen könne, aus dem Internet, ich würde mich damit ja auskennen. "Was brauchst Du genau?" "Lecksalz!" " Lecksalz?" "Joa, des hob I früher vom Lagerhaus gkauft, da ham ses nimmer. I hob die kloanen Holter für 5 Kilo rund, sogar auch noch Reserve. Kannscht mol schauen, wo I die krieagen kann? Vielleicht hat jemand Restbestände. Die kauf ich." Das mache ich natürlich für den lieben Werner. Aktuell gibt es beim Lagerhaus, das ist sowas wie Raiffeisen in Deutschland, nur im wunderschönen Österreich, die Lecksteine in 10 Kg eckig. Passt nicht in die Halter und sauschwer, vor allem für einen Mitsiebziger, der nicht mehr gut zu Fuß ist. Das ist auf 25 ha Alm in mehr als 45° Schräglage unzumutbar. Ich denke darüber nach, Werner eine weitere hübsche Sennerin mit jungen Knochen zu besorgen...
Dann also los, >googeln<. Ha! Gefunden! Jede Menge Lecksalz, rund, 5 Kg, mit Aufnahmebohrung in der Mitte, perfekt. Damit Werner für die kommende Kuh-Saison Ruhe hat, beschließe ich, das Salz zu bestellen und direkt zu ihm liefern zu lassen, finanziell werden wir uns einig, kein Thema. 3 Bezugsadressen finde ich, wo er aus Österreich gut nachbestellen kann. Ich bestelle bei Frankonia Jagd, günstg, schnell, zuverlässig. Silvie hat dort auch ein Kundenkonto, für Geburtstags-, Oster- und Weihnachtsgeschenke für mich. Dort kann ich aber keine abweichende Lieferadresse eingeben. Also über ein Gastkonto bestellen. Damit es sich lohnt, bestelle ich 16 Lecksteine, je 4 Stück in einem Karton, also 4 Kartons, insgesamt 80 kg, Anlieferung bei Werner in Kärnten, Nähe Millstädter See. Passt.
Die Auftragsbestätigung kommt per Mail, ich zahle per PayPal. Funktioniert, ich freue mich, Versand per Hermes, Anlieferung in Österreich.
So 2 Wochen später, ich habe schon Werner gefragt, ob er etwas bekommen habe, kommt exakt an dem Tag, an dem ich Werner gefragt habe, eine Spedition auf meinen Hof zu Hause gerollt. Die Ladebühne fährt runter. 1 Palette 80 Kg. Hä??? Nicht hierhin, die muss in die Nähe von Villach. Kacke.
Ich beschließe, dass das Salz bei mir bleibt. Ich befürchte, sonst funktioniert nichts. Die Entscheidung ist gar nicht so einfach. Es ist brüllend heiß und Nachdenken ist schwierig. Wenn ich es zurückgehen lasse, passiert das Gleiche nochmal? Nee! Es muss bis ca. Mai bei Werner sein, bekommen wir irgendwie hin. Auto steht in der Werkstatt. Wie lange? Weiß niemand. Bis es wieder fährt...
Urlaub in Kärnten ist nicht geplant, wegen dem Auto und anderen Gründen. Sonst hätte ich das Salz mitgenommen. Aber vielleicht kommt das Auto ja nochmal aus der Reparatur, ist ja schon Juli und wir warten auf ein Ersatzgetriebe aus Spanien. Ich wollte schon einen Reiterboten losschicken.
Es wurde August, bis das Auto zurück kam. Aber da war die Hütte nicht mehr mehr mietbar, weil sich Christof dort eingemietet hat, für eine lange Zeit. Somit dieses Jahr keine Chance mehr. Macht nix, geht eh nicht ... bis Mai ... soll es dort sein. Ich komme unter Druck ... Werner ist mir sehr wichtig, weniger die Kühe!
Zwischendurch hatten wir immer wieder Telefonkontakt zu Werner. Er erzählte uns, der Sohn von Christof würde auch nach Kärnten fahren. Die Gelegenheit! Sohn wohnt auch in Hamminkeln, ist aber als GaLa-Bauer auf Dauermontage im Allgäu.
Die Gelegenheit, uns irgendwie zu treffen, während Sohn in den Urlaub fährt, erwies sich in der Planung bereits als unpassend. Nicole! Vieleicht hat Nicole eine Möglichkeit, Richtung Hamminkeln, vielleicht nicht direkt, aber vielleicht in die grobe Richtung. Alles wurde geprüft, leider keine Möglichkeit.
Wieder kacke!
Nach einigem Überlegen habe ich dann beschlossen, eine Spazierfahrt zu machen. Ich wollte sowieso nach Essen zu Calumet, ein Objektiv zurückgeben, bzw. gegen ein anderes tauschen. Das 70-200 lag nur herum und ein 24-120 könnte ich sehr viel besser als Partner meines 150-600 gebrauchen. Also machen wir eine Ausfahrt. Nicole muss arbeiten, die fällt aus der Besuchsreihenfolge leider aus. Wir fahren also zuerst auf einen Kaffee in Unna zu Katrin, dann nach Essen zu Calumet und danach durch den Pott, durch Duisburg Marxloh, Richtung Wesel, dann nach Hamminkeln, zu Lara und Nico in Hörstel und dann zum Bett zu Hause.
In Duisburg haben wir am Rhein einen Spaziergang gemacht. Richtung Wesel haben wir dann eine alte Bahnbrücke gefunden. Die musste auch als Motiv herhalten.
Irgendwann in Hamminkeln angekommen, haben wir das Lecksalz in Christofs Carport deponiert, damit Sohn es mit nach Österreich nimmt.
Nach dem Abendessen bei McDonalds in Rheine haben wir noch schnell Lara und Nico in Hörstel besucht.
Zu Hause angekommen vielen wir dann nur noch ins Bett.
Nach 2,5 Monaten habe ich das bestellte Objektiv endlich bekommen, das "alte" verkauft.
Das Lecksalz ist bei Werner angekommen. Er benötigt jetzt keine junge, hübsche Sennerin mehr.
Als Gast mit parallem Kundenkonto bei Frankonia bestellen geht in die Buxe!
Das Auto läuft bis jetzt.
Genießt die Bilder dieses schönen Ausflugstages am 29.09.2022,
war anstrengend!
Dieser Blog bietet leider nicht die Funktion, dass ich Kommentare kommentieren kann. Ich würde gerne DANKE! sagen, muss ich jetzt auf diesem Wege.
Kommentar schreiben
Silvia Ogzall (Freitag, 30 Dezember 2022 09:11)
Dieser Ausflug war lang und wunderschön!!�
Wir haben so viel bei herrlichstem Wetter gesehen, was Deine tollen Fotos beweisen!! Müssen wir wieder mal unternehmen. LG, Silvie��